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Klimakrise und Klimanotstand

Konsequenzen aus Klimakrise und erklärtem Klimanotstand ziehen Verkehrswende jetzt umsetzen: Statt den extremen Ausbau der LKW-Infrastruktur zu fördern für nachhaltige Verkehrskonzepte eintreten (z.B. Schienengüterverkehr)

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Kommentare: 2
  • #1

    Silke Beckedorf (Montag, 28 Dezember 2020 19:21)

    Bei allem, was wir an Planungsdetails zu dieser Raststätte Havelseen gelesen haben - Abwägungen oder Argumente, die auf Fragen des Klimaschutzes oder der Verkehrswende eingehen, waren nirgends zu finden. Es wird ungebrochen davon ausgegangen, dass der LKW-Verkehr weiter zunimmt und noch mehr Straßen und noch mehr Parkplätze gebraucht werden. Wo soll das hinführen???
    Hier vor Ort können wir den Bäumen beim Sterben zuschauen. In den vergangenen zwei Jahren stirbt im Wald - gleich neben der Planfläche - ein Baum nach dem anderen, und nicht nur Arten, die als besonders empfindlich gelten. Im Angesicht dessen ein an Gigantomanie leidendes Megaprojekt vor die Nase gesetzt zu bekommen, ist unerträglich. Wir verlieren dabei den Glauben an die Handlungsfähigkeit dieser Regierung. Das geht ganz bestimmt nicht nur uns so.

  • #2

    Rüdiger Seyboth (Montag, 25 Januar 2021 14:23)

    Nach aktuellen Recherchen wurde mit den Planungen der Raststätte bereits vor annähernd 10 Jahren begonnen.
    Zwischenzeitlich gibt es das Pariser Klimaschutzabkommen aus dem Jahr 2015 und das Bundes-Klimaschutzgesetz vom 12. Dezember 2019, auf deren Grundlage die Treibhausgasemissionen bereits bis zum Jahr 2030 um 55 Prozent zu reduzieren sind. Das heißt, die Planungen für den Bau einer neuen Rastanlage wurden zwischenzeitlich von der aktuellen Klimapolitik überholt.
    Es ist doch unter dem Gesichtspunkt des Klimaschutzes nicht nachvollziehbar, die vorhandenen Verkehrsinfrastrukturen weiterhin ständig an ein ungebremstes Wachstum von (LKW)Verkehr durch den Bau z. B. einer neuen, zusätzlichen Raststätte auf wertvollem Ackerland anzupassen.
    Wenn die nationalen Klimaschutzziele durch die Reduzierung von Treibhausgasen erreicht werden sollen, geht das nur, wenn das Verkehrsaufkommen reduziert und an die bestehenden Infrastrukturen angepasst wird und nicht umgekehrt. Es darf zukünftig nur noch soviel Verkehr auf der Straße zugelassen werden, wie die bestehenden Infrastrukturen verkraften können. Wenn die vorhandenen Stellplätze für LKW nicht mehr ausreichen, muss das LKW-Aufkommen reduziert bzw. limitiert werden.
    Darüber hinaus gehende Verkehre müssen klimaneutral auf die Schiene oder das Wasser verlagert werden.
    Wozu haben wir denn in den zurück liegenden Jahren z. B. das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 17 umgesetzt, wenn es jetzt nicht angemessen genutzt und ausgelastet wird?
    Der Bau einer neuen Raststätte steht im krassen Widerspruch zu den erklärten klimapolitischen Zielen der Bundesrepublik. Dementsprechend ist die Bundesregierung bzw. ihre politischen Entscheidungsträger aufgerufen, den Bau dieser neuen Raststätte zu verhindern.